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Künstler-Porträts (7): Ján Mancuska
Frankfurter Rundschau | 04.06.2002
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++++ Die Installation erinnert an einen Konferenztisch, doch statt strategischer Papiere, Namensschildern und den üblichen Alibi-Knabbereien finden sich auf dem schwarzen Podest Platz für Platz sorgsam aufgereihte absurde kleine Bastelarbeiten. Eine zusammengelegte Brille, aus Zucker gestreut. Eine Tasse, die aus einer Papierserviette und ein paar Büroklammern nachgebaut ist. Ein gezeichneter Geldschein. Ein Minifußballfeld, auf dem ein Kugelschreiber und eine Büroklammer gegeneinander antreten. Ein Papier-Puzzle. Eine weitere Tasse, die sich wie ein Nagelbild aus Zahnstochern zusammen setzt, und noch eine, die nur ein durchlöcherter Abdruck dessen auf Papier ist.
Jedem Platz an dieser absurd anmutenden Sitzungsrunde ist ein Aufsteller aus Plexiglas zugeordnet, der in inhaltlicher Verbindung steht zum jeweiligen Objekt. Die Werkstoffe, die Jan Mancuška für seine Miniatur-Skulpturen verwendet, sind zwar profan: Papiertaschentücher, Draht, Zigarettenschachteln, Streichhölzer - was man eben meistens so herum liegen hat: Zivilisationsmaterialien. Aber seine Objekte sind mit großer Präzision angefertigt, seine Präsentationsform ist höchst akkurat.
Was irrtümlich als das Ergebnis nervöser Hände in einer langweiligen Sitzung, als eine Art dreidimensionale Telefonkritzelei gedeutet werden könnte, hat hohe handwerkliche Qualität.
Mancuška ist 1972 in Bratislava geboren und lebt seit 1978 in Prag, wo er sieben Jahre lang an der Kunstakademie studierte. Er ist seit 1997 Mitglied der Gruppe Bezhlavy jezdec, was "kopfloser Reiter" bedeutet. In seinen Installationen kopiert Mancuška die auf Effizienz und Business-Etikette basierende Formensprache von Geschäftsversammlungen, und stellt sie seinen fast rührend hausgemachten, nur aus sich selbst heraus Sinn ergebenden Objekten mit hintersinnigem Humor gegenüber. hoh
Frankensteiner Hof, Große Rittergasse 103.

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von/by

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