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Künstlerporträts (61): Apsolutno
Frankfurter Rundschau | 07.08.2002
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++++ Osteuropäische zeitgenössische Kunst - das war in den vorangegangenen Manifestas das Aushängeschild der nomadischen Biennale. Dass die Integration dessen in die westliche Wahrnehmung stark von deren Bereitschaft abhängt, damit befasst sich das Web-Kollektiv von Apsolutno.
Gegründet wurde das vierköpfige Team von Zoran Pantelic, Dragan Rakic, Bojana Petric und Dragen Miletic 1993 in Novi Sad, Jugoslawien. Für die Manifesta 4 entwickelten sie das Web-Projekt The Absolute Sale.
Die Arbeit simuliert eine Auktion im Internet, jeder Website-Besucher nimmt die Rolle eines potenziellen Käufers ein. Unter dem Banner von epay lassen sich die osteuropäischen Länder anwählen, aus denen dann verschiedene Künstler ihre Arbeiten anbieten. Hier könnte zum Beispiel eine kyrillische Konzeptarbeit von einem HIV-positiven Balletttänzer aus Brest eingesehen, reserviert und per Gebot ersteigert werden.
Leider wird der endgültige Verkauf, dessen Modalitäten überaus einfach sind und der ohne die Kreditkartennummer zu hinterlegen oder ähnlich Unbillen des Internet-Handels zu bewältigen ist, immer weiter verschoben, und findet letztlich nie statt.
The Absolute Sale soll einen ironischen Blick der osteuropäischen Künstler auf den westlichen Kunstmarkt verkörpern. Die Idee des Hinhaltens und Aufschiebens erinnert nicht ganz zufällig an die Versuche der Integration osteuropäischer Staaten in die Europäische Union. Apsolutno wendet die politischen Verhältnisse auf die des Künstlers auf dem freien Markt an.
Dabei wirft das Kollektiv Fragen nach Selbstverständnis und Fremdbild auf: Wie definiert sich Europa, politisch und kulturell? Wie hängen geografische und mentale Position miteinander zusammen? Je nachdem, welche Perspektive man einnimmt, verschieben sich Grenzen und Wahrnehmung dieses gleichzeitig vereinten und geteilten Konstrukts Europa.
Terminal im Frankensteiner Hof, Große Rittergasse 103, bis 25. August. Im Internet unter www.absolute-sale.com. hoh

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