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M A N I F E S T A 4

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Tino Seghal
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++++ INVITED TO INVITE
(Jens Hoffmann - mit Natascha Sadr Haghighian und Tino Sehgal)

Dieser von dem Ausstellungsmacher Jens Hoffmann konzipierte Teil der Manifesta 4 wird sich in drei Akten entfalten gemäß der gängigen Art und Weise, in der Kuratoren wirken und sich artikulieren: Ausstellung, Aufsatz (siehe Katalog) und Vortrag. Der Ausstellungsteil ist ein Beitrag zur Gesamtschau der Manifesta 4 in Form zweier scheinbar unsichtbarer Interventionen innerhalb der übergreifenden Ausstellung. Die beiden Künstler, die von Hoffmann zur Mitwirkung an diesem Teil eingeladen wurden, sind Natascha Sadr Haghighian und Tino Sehgal. Haghighians Hauptaugenmerk gilt Ausstellungsmethoden und dem Denken, das ihnen zu Grunde liegt, insbesondere der heutigen Ausstellungspraxis in zoologischen Gärten und deren spezifischer Problematik von Sichtbarkeit und Echtheit. Während das moderne Zuhause für exotische Tiere und vom Aussterben bedrohte Arten sich bemüht, die natürliche Umgebung so gut wie möglich nachzuahmen, ohne das Tier verschwinden zu lassen, geht die Künstlerin der Frage nach, ob und wie man aus dem System der Repräsentation ausbrechen und "Wirklichkeit" erfahren kann. Der Frankfurter Zoo nimmt in der Entwicklung des modernen zoologischen Gartens eine hervorragende Rolle ein, seitdem sich dessen berühmter Direktor der Jahre 1953-1975, Bernhard Grzimek, für die "Freiheit des Tieres" stark machte und verschiedene bahnbrechende Methoden der Präsentation von Tieren entwickelte und in Frankfurt in die Praxis umsetzte. Die Künstlerin betrachtet diese Art von nachgebildeten Räumen als Testgelände für die Suche nach Wirklichkeit. Sie versucht der Frage auf den Grund zu gehen, ob Sachen verschwinden, wenn sie wirklich werden, und ob wir uns überhaupt vom Prinzip der Aus- oder Zurschaustellung verabschieden sollten, um die gegenwärtige Art und Weise der Repräsentation zu überwinden. Im Rahmen ihres Beitrages zur Ausstellung wird sich Haghighian einen Monat vor Eröffnung der Manifesta 4 mit den Kuratorinnen der Ausstellung im Frankfurter Zoo treffen, um sich mit ihnen über ihre Forschungen auszutauschen und die Architektur der Zurschaustellung in Augenschein zu nehmen. Seghal thematisiert in seinem Werk das Verhältnis zwischen künstlerischer und wirtschaftlicher Produktion. Seine Arbeiten stellen Tanz und bildende Kunst als künstlerische Ausdrucksformen nebeneinander, wollen aber nicht wie bei einem interdisziplinären Ansatz Grenzen zwischen den Gattungen verwischen, sondern vielmehr deren jeweilige Eigenheit herausstellen. Während der Großteil der bildenden Kunst eine Form der Produktion vertritt, die sich durch die Umwandlung von Material, eine Ausrichtung auf die Ewigkeit und eine Ökonomie des Wachstums auszeichnet, stützt sich die choreographische Produktion auf eine Umwandlung von Handlungen, eine Ausrichtung auf die Gegenwart und eine Gleichzeitigkeit von Produktion und Reproduktion. Der Künstler arbeitet zur Zeit an einer Serie von Arbeiten für Museen, im Rahmen derer für die gesamte Dauer einer Ausstellung während der Öffnungszeiten des Museums eine choreographische Inszenierung gezeigt wird. Sehgals Arbeit THIS IS GOOD (2001) ist eine choreographische Inszenierung für Museumswärter, die während der Dauer der Ausstellung durchgehend läuft.

(Jens Hoffmann)



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Ort: Städelsches Kunstinstitut /
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