++++ Die folgenden Erlebnisse haben meine Art zu arbeiten beeinflusst: Studien unter Prof. Gyorgy Jovanovics an der Ungarischen Akademie der Künste in Budapest (1992-1994), eine einjährige Reise durch Lateinamerika (1995) und das erste Projekt in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern, CLOSED REALITY - EMBRYO (1999-2000). (Andreja Kuluncic)

++++ Die Projekte Andreja Kuluncics bestehen in sozial-politischen Untersuchungen hinsichtlich transitorischer Prozesse und heterogener Ausgangspunkte. Die Frage des sozialen Status der Bürger nach dem ökonomischen Wandel in Osteuropa behandelte das Projekt "NAMA: 1908 EMPLOYEES-15 DEPARTMENT STORES". Die kroatische Kaufhauskette NAMA arbeitete zu Zeiten des realen Sozialismus wirtschaftlich gewinnbringend. Nach dem ökonomischen Wandel waren die Kaufhäuser trotz leerer Regale geöffnet, die Angestellten erschienen täglich zur Arbeit. Kuluncic führte zahlreiche Gespräche mit ihnen und plakatierte im öffentlichen Raum Zagrebs Portraits dieser mit der Aufschrift "NAMA: 1908 Angestellte-15 Kaufhäuser" ein Hinweis auf die Probleme einzelner Bürger als Folge des sozialökonomischen Wandels. Zur Manifesta 4 zeigt Andreja Kuluncic die Ergebnisse einer Umfrage an die Teilnehmer zum Einkommen durch Kunst auf Plakaten im öffentlichen Raum Frankfurts. (Meike Behm)

NAMA - 1908 EMPLOYEES,15 DEPARTMENT STORES,2000.In-situ project,Zagreb. Photo: Mare Milin