++++ Frankfurt am Main ist diesjähriger Ausstellungsort der "Manifesta". Bei der Ausstellung werden die Werke von mehr als 80 jungen Künstlern aus rund 30 europäischen Ländern gezeigt. Die Ausstellungsorte sind über die Main-Metropole verteilt: in Museen, Ausstellungsräumen und an öffentlichen Plätzen.
Im zentralen Ausstellungsort der "Manifesta 4", dem Frankensteiner Hof neben dem Vergnügungsviertel Alt-Sachsenhausen, erwarten lebensechte Puppen des Russen Anton Litvin den Besucher. Aber sie verlangen genaues Hinsehen, denn irgendetwas stimmt an diesen Puppen nicht: Ein Prediger im Morgenmantel ist zu sehen, eine Mechanikerin mit Stöckelschuhen, ein Einbrecher mit einer Fernbedienung in der Hand.
Porträts der "evolutionären Zellen"
10.000 Euro Preisgeld hat eine Künstlervereinigung ausgelobt, die sich "evolutionäre Zellen" nennt. Sie ruft zum "selbstbeauftragten Gestalten gesellschaftlicher Perspektiven" auf. Gesucht werden Menschen, die im Frankensteiner Hof porträtiert werden: Eine Frau, die ihr Hab und Gut verkauft hat und seither in Wohnungen verreister Menschen lebt, oder eine Familie, die sich beim Gewerbeamt als Firma mit der Aufgabe "Private Kinderbetreuung" angemeldet hat.

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