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Manifesta fragt..... Iara Boubnova
April 2001
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++++ _ Welche Rolle spielt die Manifesta in Ihren Augen?
Für mich ist Manifesta eine Veranstaltung, die mit der veränderlichen gegenwärtigen Realität im Einklang steht. Ihre wichtigsten Besonderheiten: die Gleichwertigkeit des Prozesses und des Produkts, der Nomadismus, der sich in der jedes Mal anderen Geographie der Realisierung manifestiert, die Teams von Kuratoren verschiedener Herkunft, eine internationale Stiftung als Organisator, die Orientierung auf das Neue - sie alle scheinen günstige Vorbedingungen für die Übernahme von Risiko und eine betonte Mobilität. Es scheint weniger Risiko zu bestehen, dass sie ein Sprachrohr von Ideologien werden könnte. Ich glaube, die Rolle der Manifesta könnte als eine Art Übungsplatz definiert werden sowie als Akkumulator und gewissermaßen auch als Provokateur, nicht nur im Bereich der Präsentation zeitgenössischer Kunst, sondern auch für die Reflexionen der Künstler.
Meiner Meinung nach könnte Manifesta die neuen Arten der Wechselbeziehungen (Interaktionen) zwischen der Kunst und dem öffentlichen Bereich erforschen. Wie z.B. kommt zwischen den ehemals als „elitäre Kunst“ und „Massenkultur“ Benannten, im Falle ihrer Koexistenz und Gegenüberstellung, ein Prozess der gegenseitigen Verbindung zustande? Wie erleichtern die elektronischen Medien diesen Prozess? Manifesta könnte die Wege erforschen, auf denen die im Prozess des Aufbaus einer Ausstellung entstehenden inneren Spannungen visualisiert werden könnten. Das Ergebnis ist für den Betrachter offen, interkommunikativ und regt zu Reaktionen an.

_Mit welchen Fragen oder Themen sind sie gegenwärtig besonders beschäftigt?
Mich interessiert die Wahrnehmung des Individuums (Künstler oder Betrachter) in seiner gegenwärtigen Identität als eine vielschicht und feine Zusammensetzung, die beim Eintritt in den kollektiven Kontext einer Ausstellung eng verflochtene Fragen, Bezüge und Plattformen produziert. All diese tragen zur Dynamik des Ganzen auf verschiedene faszinierende Weise bei, die nicht nur zu beobachten, sondern auch zu orchestrieren und dem breiteren Publikum zu übertragen interessant ist.

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von/by

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