++++ Einzelausstellungen bei Milch, London (2001), und "Index", The Swedish Contemporary Art Foundation, Stockholm (2001), sowie Beteiligung an "CTRL SPACE, Rhetoriken der Überwachung von Bentham zu Big Brother", ZKM Karlsruhe (2001).

++++ Jonas Dahlbergs Filme zeigen endlose Raumformationen und architektonische Fragmente, so als ob ein Auge, von einem Kontrollpunkt aus spähend, ein Gebäude oder eine Stadt durchsucht. Dem Betrachter, der diesem allsehenden Auge ebenfalls ausgesetzt ist, geht nach und nach auf, dass hier ein Modell kontrolliert wird. Auf diese Weise veranschaulicht uns Dahlberg seine Sicht von der Macht des innerhalb eines selbst geschaffenen, stark begrenzten Feldes omnipotenten Künstlers. Das Modell ist perfekt und begrenzt zugleich. Die Ambivalenz des Sehens sowie der Einblick in die Unzulänglichkeit der künstlerischen Kontrolle evozieren im Betrachter eine Art Melancholie. Die Referenzen des gefilmten Modells an Hammershøis Raumausmalungen, an schäbige Filmkorridore oder an die Ablehnung von Funktionalismus zur Darstellung einer vergangenen Zukunft, dienen zur Hervorhebung der Ambiguität. (Gertrud Sandqvist)

Horizontal Sliding/Vertical Sliding,2001.Installation view at Milch,London. Photo: Dave Morgan.